Hier den Selbsttest machen
wie es um die eigene seelische Gesundheit steht,
gibt ein Selbsttest. Hier geht es zum Test
Der Test basiert auf dem sogenannten Mentale Gesundheit Inventory (MHI-5). Der MHI-5 wird standardmäßig zur Erfassung der allgemeinen psychischen Gesundheit genutzt. Je höher die erreichte Punktzahl, desto wahrscheinlicher ist das Vorliegen einer psychischen Störung.
Dieser Test kann keine qualifizierte Diagnose ersetzen. Bitte wende dich an eine Psychotherapeut:in oder Arzt / Ärztin.
Die Fragen des Kurztests sind der Webseite www.therapie.de entnommen. Dort wird folgende Quelle für diese deutsche Version des Tests genannt:
Bullinger, M., Kirchberger, I., & Ware, J. (1995). Der deutsche SF-36 Health Survey Übersetzung und psychometrische Testung eines krankheitsübergreifenden Instruments zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften= Journal of public health, 3(1), 21.
Hinweis: Der Test wird vollständig anonymisiert durchgeführt – es werden keine personenbezogenen Daten gespeichert oder weitergegeben.
Wie oft hast du dich in den vergangenen 4 Wochen ruhig und gelassen gefühlt?
Wie oft hast du dich in den vergangenen 4 Wochen entmutigt und traurig gefühlt?
Keine Hinweise auf eine seelische Beeinträchtigung. Du scheinst mit dir in Balance zu sein. Achte weiterhin gut auf dich und nimm dir regelmäßig die Zeit, in dich hineinzuhören und gegebenenfalls etwas zu ändern.
Es gibt keine Hinweise auf eine ernste seelische Beeinträchtigung. Zwar erlebst du hin und wieder Momente, in denen du dich nicht wohl fühlst, ein gewisses Auf und Ab der Gemütslage ist jedoch normal und nichts Ungewöhnliches. Achte gut auf dich und nimm dir Auszeiten, in denen du ganz bewusst Dinge tust, die du genießen kannst und die dir Spaß machen.
Es gibt leichte Hinweise auf psychische Beeinträchtigungen bei dir. Du fühlst dich öfters seelisch nicht wohl. Versuche dir bewusst zu werden, auf welche Situationen du mit Unwohlsein reagierst und überlege, was dir in diesen Momenten helfen könnte – vielleicht ein Gespräch mit einem vertrauten Menschen, über das, was dich bewegt, oder eine Auszeit vom hektischen Alltag? Mehr Tipps findest du unter „Fahrplan für mehr seelische Gesundheit“
Hier gibt es Hinweise auf eine mögliche seelische Beeinträchtigung. Bitte beachte, dass mit diesem Test keine gesicherte Diagnose erreicht werden kann. Das Testergebnis spiegelt lediglich wider, dass deine seelische Gesundheit gefährdet sein könnte. Nur ein Experte / eine Expertin (z. B. psychotherapeutische Psycholog:in oder eine Fachärzt:in) kann dies im individuellen Gespräch mit dir beurteilen. Suche deshalb professionelle Unterstützung auf und sprich über deine Gefühle. Wo und wie du Therapeut:innen finden kannst, erfährst du im Service-Bereich.
Ursachen können hinter den SOS-Signalen stecken?
Hinter den beschriebenen SOS-Signalen können ganz unterschiedliche Ursachen stecken – eine leichte psychische Beeinträchtigung über altersbedingte Lebenskrisen bis hin zu psychiatrischen Diagnosen wie z. B. eine Depression. Um die jeweils passende Behandlung zu finden, ist es wichtig, einen einen Arzt / Ärztin oder ein/-e Psychotherapeut:in aufzusuchen. Nur ein /-e Expert:in kann die richtige Diagnose stellen. Hier findest du eine Auswahl der häufigeren psychischen Ursachen, die hinter den SOS-Signalen stecken können.
Burn-out: Es gibt keine eindeutige Definition, was unter dem Begriff „Burn-out“ zu verstehen ist. Häufig werden darunter Beschwerden zusammengefasst, die aufgrund dauernder Überlastung im privaten oder beruflichen Umfeld entstanden sind. Jeder Mensch kann einen Burn-out bekommen: ob es der überarbeitete Business-Typ ist, gestresste Angestellte, Studierende oder der Hausmann oder die Hausfrau. Typisch sind Gefühle der Erschöpfung, Gleichgültigkeit und des Zynismus (>> unempathische und beleidigende Verspottung anderer Menschen), verringerte Leistungsfähigkeit und Unlustgefühle bei Personen, die sonst hohes Engagement und überdurchschnittliche Leistung zeigten.

Anpassungsstörung: Eine Anpassungsstörung kann nach Veränderungen oder bestimmten Lebensereignissen auftreten: Das können beispielsweise familiäre oder berufliche Probleme, finanzielle Schwierigkeiten, eigene Erkrankungen, Krankheits- oder Todesfälle in der Familie oder im Bekanntenkreis, die Geburt eines Kindes, rechtliche Probleme oder auch Umzüge sein. Dabei kommt es nicht darauf an, ob andere Menschen das betreffende Ereignis als besonders schwerwiegend einstufen oder nicht. Vielmehr spielt das eigene, subjektive Gefühl der Belastung und eventuell bereits vorausgegangene schwierige Erlebnisse eine Rolle bei der Krankheitsentstehung. Auch sind die individuelle Belastbarkeit und eigene Bewältigungsstrategien entscheidend, ob und wie schwer jemand psychisch erkrankt. Die Betroffenen können sich nicht an die neue Situation anpassen und fühlen sich hilflos und überfordert. Das Gefühl, im Alltag nicht mehr zurecht zu kommen und vorausplanen zu können, sind häufige Symptome. Manche Patient:innen reagieren auch mit körperlichen Symptomen.

Quarterlife-Crisis: Die Quarterlife-Crisis betrifft Menschen nach dem ersten Lebensviertel, ungefähr mit 26 Jahren. In dieser Sinnkrise grübeln junge Erwachsene über ihr Leben, ob sie bis jetzt die richtigen Entscheidungen getroffen haben und wie sie eigentlich leben möchten. Dazu können sich Zukunftsängste, Orientierungslosigkeit und ein Gefühl der Hilflosigkeit ausbreiten. Viele bedrückt die Angst, etwas zu verpassen, die so genannte FOMO (fear of missing out): Wer betroffen ist, ertappt sich ständig dabei, sich mit anderen zu vergleichen und hat den Eindruck, immer den Kürzeren zu ziehen: Die Freundin ist gerade in Paris und prostet mit einem Glas Rotwein zu, die Clique hat zusammen Spaß und Leo und Lisa genießen einen Paarurlaub an einem traumhaften Strand, während man selbst allein auf dem Sofa liegt und einen Film anguckt. Das kann zu Gefühlen wie Einsamkeit und Isolation führen und letztlich sogar in eine depressive Phase übergehen. Meistens dauert die Quarterlife-Crisis zwischen 1 und 2 Jahren.
Midlife-Crisis: Auch in späteren Lebensjahren kann es zu krisenhaften Episoden kommen. Bekannter und auch wissenschaftlich anerkannter als die Quarterlife-Crisis ist die Midlife-Crisis. Unabhängig von kultureller Herkunft, Bildungsstand und sozialer Schicht kommt diese Form der altersbedingten Unzufriedenheit vor. Sie ist für sich genommen keine Erkrankung, kann sich jedoch im Einzelfall zu einer Depression entwickeln. Die Midlife-Crisis tritt wie der Name vermuten lässt in den mittleren Jahren auf – ungefähr zwischen 40 und zirka 55 Jahren. In dieser Lebensspanne grübeln viele Menschen über den eigenen Lebenszweck, über die Sinnhaftigkeit des gewählten Berufs und den immer gleichbleibenden Alltag und manchmal sogar über die langjährige Beziehung nach. In einigen Fällen führt das zu einer handfesten Krise. Zusätzlich kommen bei beiden Geschlechtern in dieser Zeit physische (Alters-)Veränderungen hinzu. Bei Frauen sinkt der Östrogenspiegel, die Wechseljahre beginnen. Dieser natürliche Vorgang kann auch Auswirkungen auf das psychische Befinden haben. Typische Anzeichen einer Krise in der Mitte des Lebens sind eine dauerhafte Unzufriedenheit, Gereiztheit und Pessimismus. Bekannt ist auch der Drang, das eigene Leben noch einmal völlig umzukrempeln: ein abenteuerliches Hobby, ein teures Auto, ein neuer (jüngerer) Freundeskreis. Bei vielen wird auch die Angst vor dem Altern, sowohl auf die Gesundheit bezogen als auch auf das Aussehen, immer deutlicher.

Depressionen: Die Depression ist eine häufige psychische Erkrankung. Sie dauert meist über mindestens zwei Wochen an. Es kann jedoch auch kürzere Episoden mit leichteren Symptomen geben, was öfters als depressive Verstimmung bezeichnet wird. Typisch für eine depressive Erkrankung ist eine niedergeschlagene und gedrückte Stimmung, die meist jeden Tag unabhängig von den Umständen auftritt. Die Betroffenen können sich nicht mehr richtig freuen und verlieren das Interesse an Dingen, die ihnen vorher wichtig waren. Hinzu kommen Antriebslosigkeit, sich zu nichts mehr aufraffen können und eine schnelle Erschöpfbarkeit. Alltägliche Tätigkeiten stellen plötzlich eine große Herausforderung dar und man kann sich immer weniger gut auf eine Sache konzentrieren. Manche verlieren das Selbstvertrauen und körperliche Symptome wie Schlafstörungen und Appetitverlust mit Gewichtsabnahme können auftreten. Eine erbliche Veranlagung aber auch bestimmte Lebensumstände und belastende Ereignisse können die Entstehung von Depressionen fördern.