Mental stark beginnt leise, in Dir – nicht im Außen. Kleine Veränderungen machen einen großen Unterschied. So kannst du dein seelisches Wohlbefinden und deine Resilienz stärken – schaue, was am besten für dich passt.
Dieser „Fahrplan“ kann keine professionelle Therapie ersetzen. Bitte wende dich dafür an eine qualifizierte Psychotherapeut:in oder Ärzt:in.
Wenn du oft in Selbstzweifel gerätst und häufig das Schlimmste befürchtest, versuche einmal, dich bewusst auf die Chancen und Möglichkeiten, die eine Situation bietet, zu konzentrieren. Eine optimistische Einstellung gegenüber Veränderungen und diese als Teil des Lebens zu akzeptieren, stärkt deine Fähigkeit, persönliche Hürden zu meistern. Dazu gehört auch, Probleme richtig einzuordnen und Krisen nicht als unüberwindbar einzustufen
Stabile Beziehungen zu Familie, Freund:innen und Einbindung in eine Gemeinschaft wie z. B. einen Sport- oder Kulturverein fördern das Wohlbefinden. Ein starkes soziales Netzwerk gibt dir Rückhalt, besonders in stressigen Zeiten. Nimm dir bewusst Zeit für echte Freundschaften.
Sei präsent! Lebe bewusst im Moment und schenke dir selbst Aufmerksamkeit. Nimm dir regelmäßig Zeit für deine Bedürfnisse. Selbstreflexion hilft Dir dabei, diese zu erkennen. Eine klare Tagesstruktur ist sinnvoll, um Routinen für deine „Selbst-Zeit“ zu etablieren. Und ganz wichtig: Erlaube dir, auch mal nein zu sagen!
Persönliche Werte und Aktivitäten, die dir Freude bereiten, stärken deine mentale Widerstandskraft.
Selbstwirksamkeit bedeutet, dass ein Mensch davon überzeugt ist, schwierige Situationen und Herausforderungen durch seine eigenen Fähigkeiten bewältigen zu können. Sie hat einen großen Einfluss auf die Motivation und das Wohlbefinden eines Menschen und ist einer der wichtigsten Resilienz-Faktoren. Du kannst lernen, deine Selbstwirksamkeit zu steigern, wobei es wichtig ist, dass du dir planvoll realistische und schnell erreichbare Ziele setzt. Sei proaktiv und treffe klare Entscheidungen.
Entspannungstechniken wie z. B. Yoga, Atemübungen, Meditation, Autogenes Training u. a. kann man lernen – sie stärken das innere Gleichgewicht und deine Resilienz und tragen zur seelischen Stabilität bei >> nähere Informationen dazu findest du z. B. hier
Gönn dir echte Entspannung und lege regelmäßig Ruhephasen ohne Ablenkung durch Bildschirme ein. Nutze Wartezeiten, um bewusst durchzuatmen, statt aufs Handy zu starren.
Ungefähr sieben Stunden Schlaf pro Nacht helfen dir, körperlich und mental zu regenerieren, um den nächsten Tag mit Elan zu meistern. Bei Einschlafproblemen hilft es, sich rechtzeitig auf eine erholsame Nacht vorzubereiten: Lieber keinen Alkohol und schweres Essen am Abend – der Körper soll entspannen, nicht arbeiten. Sanftes Licht statt greller Beleuchtung signalisiert dem Körper, dass die Ruhezeit beginnt. Kurz vor dem Einschlafen auf Handy, TV & Co. zu verzichten, hilft dabei, besser abzuschalten.
Bleib aktiv! Sport bzw. Bewegung bringt Körper und Geist in Schwung. Mehrmals pro Woche aktiv zu sein, sorgt für mehr Energie und Ausgeglichenheit. Kraft- oder Ausdauersport ist nicht dein Ding? Kein Problem – auch Schwimmen, Radeln oder ausgedehnte Spaziergänge sind gute Alternativen.
Körper und Geist danken es dir! Was du isst, beeinflusst dein Wohlbefinden. Setze auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, wenig Fleisch und möglichst wenig Fertigprodukten, Fast Food oder Alkohol.
Resilienz (aus der lateinischischen Sprache: resilire „zurückspringen“ / „abprallen“) oder psychische Widerstandskraft bezeichnet die Fähigkeit eines Menschen, Herausforderungen, belastende Situationen und Krisen gut zu bewältigen.1
Schutzfaktoren erhöhen die Resilienz: z. B. die Fähigkeit Probleme zu lösen, soziale Kompetenz, aber auch Unterstützung durch Familie oder Freunde
Risikofaktoren verringern die Resilienz: z. B. Diskriminierung, Armut, prekäre Beschäftigung, soziale Unsicherheit, problematische familiäre Verhältnisse oder eine psychische Erkrankung eines Elternteils
Resilienz kann man trainieren und verbessern: Es ist möglich, bestimmte Verhaltensweisen und Denkmuster zu erlernen, die dabei helfen, die Resilienz zu stärken und sich gegenüber Krisen zu wappnen (→ siehe Fahrplan für mehr seelische Gesundheit)
Wichtig zu wissen: Du bist nicht allein – etwa jeder dritte Mensch erlebt im Laufe seines Lebens eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung. Betroffene können sich grundsätzlich direkt an Psychiater:innen oder Psychotherapeut:innen wenden, ohne vorher eine hausärztliche Überweisung zu benötigen. Wo und wie du Therapeut:innen finden kannst, erfährst du im Service-Bereich.
Dennoch kann es für manche Menschen hilfreich sein, zuerst die / den Hausärzt:in aufzusuchen, der / die dann weitere Behandlungsmöglichkeiten empfehlen kann. Eine schnelle Diagnose ist wichtig, um eine Verschlimmerung zu vermeiden und psychisch wieder auf die Beine zu kommen!
Psychische Probleme sollten nicht ignoriert werden. Wenn du die Probleme nicht allein oder mit Hilfe deines sozialen Umfeldes in den Griff bekommst, solltest du schnell professionellen Rat einholen!
Verwendete Quellen (letzte Aufrufe Mai 2025):
Dorsch Lexikon der Psychologie (https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/resilienz)
https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/achtsamkeit/resilienz-trainieren-tipps-wie-wir-unsere-widerstandskraft-staerken/
https://www.tk.de/techniker/gesundheit-foerdern/stress-entspannung/stress-bewaeltigen/resilienz-persoenliche-schutzfaktoren-gegen-stress-2006874 letzter Zugriff am 20.05.2025
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org